Fachgruppen

Internationale Soziale Arbeit


Sprecher:innenkollektiv

Professorin Tanja Kleibl, UAS Würzburg-Schweinfurt (FHWS)
Professorin Claudia Lohrenscheit, UAS Coburg
Professorin Andrea Frieda Schmelz, UAS Coburg

 

Kontakt

tanja.kleibl(at)fhws.de
claudia.lohrenscheit(at)hs-coburg.de
andrea.schmelz(at)hs-coburg.de

 

 

Gemeinsame Jahrestagung 2023

Krise, Katastrophe, Kollaps:  Die Rolle der Sozialen Arbeit - Intersektionale und dekoloniale Perspektiven“ am 29. und 30. September 2023 an der Frankfurt University of Applied Sciences

Gemeinsame Tagung der Fachgruppen „Flucht, Migration, Rassismus- und Antisemitismuskritik (Migraas)“, „Internationale Soziale Arbeit“, „Klimagerechtigkeit und sozialökologische Transformation in der Sozialen Arbeit“ der Deutschen Gesellschaft für Soziale Arbeit (DGSA) und des Arbeitskreises „Flucht, Agency und Vulnerabilität“ im Netzwerk Fluchtforschung

Die Begriffe Krise, Katastrophe und Kollaps bringen die erheblichen Herausforderungen unserer Zeit in Folge von Naturkatastrophen, politischen Konflikten, Kriegen, Armut, damit einhergehenden Fluchtbewegungen und zunehmenden globalen Ungleichheiten sowie wirtschaftlichem Abschwung zum Ausdruck. Krisen, Katastrophen und Kollapse haben schwerwiegende Auswirkungen auf Menschen, Communities und die Weltgesellschaft, einschließlich sozialer, ökologischer und wirtschaftlicher Zerstörung, psychologischer Traumata, psychosozialer Belastungen und körperlichen Leids. Im Kontext von Krisen, Katastrophen und Kollapsen spielen Sozialarbeiter*innen eine entscheidende Rolle in der Prävention, im Wiederaufbau und der nachhaltigen und gerechten Gestaltung ökosozialer Gemeinwesen.

Anmeldung & Tagungsbeitrag
Anmeldung ab dem 1.6.2023 unter: dgsa_triade@fra-uas.de Anmeldeschluss: 15.8.2023. Nach Ihrer Anmeldung erhalten Sie eine Bestätigung durch das Tagungsteam mit Bitte um Überweisung des Tagungsbeitrags in Höhe von 30 EUR (ermäßigt 10 EUR)

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Termine & Aktivitäten 2023

World Social Work Day 2023: Am Welttag der Sozialen Arbeit hat die FG ISA im Rahmen der Veranstaltungsreihe des DBSH einen Workshop zu Global Crisis as a Challenge für International Social Work angeboten. Im Fokus standen Perspektiven der Klimakrise und ihre Implikationen für die internationale Soziale Arbeit. Nach Kurzreferaten von Ilham Rawoot (Mosambique),  Kefilwe Dithlake (Südafrika) und Andrea Schmelz (Deutschland) diskutierten mehr als 50 Teilnehmer*innen zu aktuellen Positionierungen und Praxisansätzen der internationalen Sozialen Arbeit aus verschiedenen Länderperspektiven. Die Veranstaltung moderierte Claudia Lohrenscheit. Weitere Infos: https://www.dbsh.de/itsa/programm-world-social-work-day-2023/donnerstag-16032023.html

Tagung in Mosambik: Participatory Action Research and Emancipatory Development Approaches in Conflict Affected Areas: Nothing about us without us: Under the slogan “Working towards a conflict resilient, socially cohesive and just economic transformation in order to construct long-lasting peace processes“, the Denis Hurley Peace Institute of South Africa (DHPI) in collaboration with the Technical University of Würzburg-Schweinfurt (THWS), International Child Development Programme Mozambique (ICDP), Catholic University of Mozambique (UCM) and the Expert Group “International Social Work” of the German Association of Social Work (DGSA-ISA) are organizing a Participatory Action Research (PAR) learning event (summer/winter school). The event aims to decolonise mainstream knowledge production in development and peace-building work through turning research into an active partnership with local society, to address the pressing social needs of people living in conflict affected areas, in particular forced migrants, who suffer from a range of exclusionary processes, not least those based on ethnicity, gender, religion and class differences. The learning event will be held from 30th July until 5th of August 2023, in Northern Mozambique in a bilingual format (Portuguese & English – translation possibly self-organized). It will bring engaged researchers, NGOs workers, faith-based organizations, social activists and grass roots groups together.

Neue Arbeitsgruppe zur Internationalen Soziale Arbeit in historischer Perspektive: Im April 2023 hat sich eine Arbeitsgruppe zur Geschichte der internationalen Sozialen Arbeit gegründet, die pluriverse Zugänge und neue Perspektiven von ´global histories of social work“ diskutiert. 

Ein Planungstreffen 2023 der FG ISA fand am 13. März 2023 statt. Alle Mitglieder der FG sind herzlich eingeladen zum nächsten Treffen der FG ISA am 5. Juli 2023. Es wird u.a. ein Antrag zur Umbenennung der FG ISA in „Frieden, Gerechtigkeit, Solidarität“ besprochen.

Neuerscheinungen

Lohrenscheit, Claudia/Schmelz, Andrea/Schmitt, Caroline/Straub, Ute (Hrsg.): Internationale Soziale Arbeit und soziale Bewegungen. Baden-Baden: Nomos 2023

Cajete, G.; Ditlhake, K.; Kiewitt, K.; Kleibl, T.; Lutz, R. Schirilla, N. (2023): Indigenous Knowledge – Indigenous Science. Impacts on Social Work. In: Köttig, M.; Kubisch, S.; Spatscheck, C. (Hrsg.): Geteiltes Wissen – Wissensentwicklung in Disziplin und Profession Sozialer Arbeit. Opladen: Budrich; S. 91-102

 

 

 

Tagung 2021

Projekte und Lehrformate Sozialer Arbeit im Kontext postkolonialer Perspektiven

Am 12. November 2021 werden die Fachgruppen Internationale Soziale Arbeit (ISA) und Flucht, Migration, Rassismus- und Antisemitismuskritik (Migraas) der DGSA eine gemeinsame Fachtagung - falls möglich in Präsenzform an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt (FHWS) - abhalten. Im Rahmen der Veranstaltung sollen fokussiert Projekte und Lehrformate im Kontext einer postkolonialen Sozialen Arbeit vorgestellt, in Workshops ausprobiert, diskutiert und gemeinsam weiterentwickelt werden.

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Inhalt

Soziale Arbeit in Deutschland ist zunehmend verwoben in eskalierende wirtschaftliche, soziale und ökologische Krisen innerhalb und zwischen Ländern rund um den Globus. Verursacht sind diese durch vielfältige, sich wechselseitig verstärkende Entwicklungen wie u.a. Armut, Klimanotstand und Umweltzerstörung, Populismus und Rassismus, unzureichender Gesundheitsschutz, prekärer internationaler Menschenrechtsschutz, Fluchtmigration infolge von Kriegen und Konflikten. Wachsende Ungleichheiten fordern daher die fachliche und politische Positionierung der Sozialen Arbeit in Theorie und Praxis auf allen Ebenen - lokal, national, inter- und transnational sowie global - heraus, um Menschenrechte und eine sozialökologisch gerechte Transformation durchzusetzen.

In Forschung, Lehre und Praxis der Sozialen Arbeit verfolgt die Fachgruppe „Internationale Soziale Arbeit“ eine Überwindung des nationalen Container-Denkens durch transnationale Perspektiven und Internationalisierung in allen Handlungsfeldern der Profession. Hierbei sind der internationale Austausch, die internationalen Verbände der Sozialen Arbeit ebenso wie soziale Bewegungen und zivilgesellschaftliche Organisationen wichtige Bündnispartner. Fachliche Ausbildung, Expertise und Organisation im Kontext internationaler Sozialer Arbeit sind Bausteine einer Einmischung in weltweite gesellschaftliche, politische und wirtschaftliche Diskurse als Anwälte und Anwältinnen derjenigen, die selbst, aufgrund struktureller Marginalisierung, ihre Stimme nicht erheben können. Es geht aber auch darum, in eigener Sache die Formulierung professioneller Standards zu gestalten, ohne dabei die unterschiedlichen Bedingungen und (postkolonialen) Entwicklungen im globalen Norden bzw. Süden zu vernachlässigen.

Über die Schwerpunkte der Mitglieder der Gruppe sind unter dem Überbegriff „Internationale Soziale Arbeit“ auch transnationale und europäische sowie vergleichende Soziale Arbeit integriert.

Die Fachgruppe freut sich über neue Mitglieder. Bei Interesse die Sprecher:innen kontaktieren.