Prof. Dr. phil Kathrin Aghamiri und Dr. des. Kristina Enders
k.aghamiri(at)fh-muenster.de // mail(at)kristinaenders.de
Eine wegweisende Vertreterin der (Nicht-)Nutzungsforschung ist verstorben. Wir werden ihren wachen, zugewandten Blick auf die Soziale Arbeit „from below“ in Erinnerung behalten und ihre Ideen und Anregungen in unserer Arbeit weitertragen. Wir vermissen dich Ellen Bareis.
Die Fachgruppe ‚Adressat*innen, Nutzer*innen und (Nicht)Nutzung Sozialer Arbeit‘ in der DGSA versteht sich als Netzwerk von Sozialarbeiter*innen, Wissenschaftler*innen, Lehrenden und Personen, die die Perspektive von Adressat*innen und Nutzer*innen Sozialer Arbeit auf Soziale Arbeit in Praxis, Politik, Lehre und Forschung in den Fokus rücken. Hierzu diskutieren wir Praxiserfahrungen und Forschungsergebnisse genauso wie dialogische Forschungsmethoden und Zusammenarbeit mit Nutzer*innen in Lehre und in Organisationen Sozialer Arbeit. Wir arbeiten handlungsfeld- und zielgruppenübergreifend und denken Soziale Arbeit von den alltäglichen Herausforderungen der Leute her. In der Regel treffen wir uns zwei Mal im Jahr. Zu Arbeitstreffen sowie Fachtagungen sind alle interessierten Praktiker*innen und Wissenschaftler*innen sowie Menschen, die in User-Organisationen aktiv sind, herzlich eingeladen.
Hier geht es zu unserem Positionspapier und zur Geschäftsordnung.
Nächste Fachgruppentreffen:
Unser Fachgruppenjahrestreffen findet vom 22.11.2024 bis 23.11.2024 an der Hochschule Rhein/Main in Wiesbaden statt.
Die Anmeldung ist bis 01.11.2024 geöffnet: https://www.hs-rm.de/de/fachbereiche/sozialwesen/dgsa-fachgruppentreffen
Hier geht's zum Programm.
In Kooperation mit dem DZI und der Redaktion der "Sozialen Arbeit" entstand in den letzten Monaten ein Schwerpunktheft, das sich mit den aktuellen Entwicklungen im Kontext der Adressat*innen-, Nutzer*innen- und (Nicht-)Nutzungsforschung auseinandersetzt. Unserem Aufruf, Beiträge einzureichen, waren zahlreiche Autor*innen(kollektive) gefolgt. Eine Auswahl wurde nun in der Ausgabe 4/2024 der Sozialen Arbeit veröffentlicht:
Buller, Michelle; Jestädt Hannah: Die (un)erreichbaren Adressat:innen
Erkenntnisse aus „gescheiterten" Feld zugangsversuchen für adressat:innenorientierte Forschungsperspektiven
Graßhoff, Gunther; Hinken, Florian; Räpke, Ita: „Hilfe mitbestimmen... solange es geht, sagen wir ja"
Reflexionen zur Rekonstruktion der ambulanten Erziehungshilfe aus Kindersicht
Gundrum, Katharina; Hengstenberg, Charis; Jepkens, Katja; Oelerich, Gertrud: Schädigung durch Soziale Arbeit
Empirische Einblicke vor dem Hintergrund konzeptioneler Überlegungen
May, Michael: Das Gebrauchswertpostulat der Sozialpädagogischen Nutzerforschung
Zu methodologischen und (forschungs-) praktischen Problemen
Wir bedanken uns bei den Autor*innen, wünschen den Lesenden viel Freude bei der Lektüre und freuen uns auf Rückmeldungen und weiteren Austausch!
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Aghamiri, Kathrin; Streck, Rebekka; van Rießen, Anne (Hg.) (2022): Alltag und Soziale Arbeit in der Corona-Pandemie. Einblick ein die Perspektiven der Adressat*innen. Opladen u.a.: Barbara Budrich
In der DGSA Schriftenreihe geben Kathrin Aghamiri, Rebekka Streck und Anne van Rießen einen Sammelband heraus mit dem Titel "Alltag und Soziale Arbeit in der Corona-Pandemie"; die dort versammelten Beiträge geben einen Einblick in die durch die Corona-Pandemie bedingten Veränderungen der Alltagswelten der Adressat*innen. Insbesondere wird die Perspektive auf Veränderungen im Kontext von Angeboten Sozialer Arbeit verdeutlicht.
Enders, Kristina; Aghamiri, Kathrin; Beckmann, Christof; Günnewig, Nadine; Heuer, Imke & van Rießen, Anne (2022): ‚Und was haben die Co-Forschenden davon?‘ Der Versuch einer standpunktgebundenen Annäherung. In: Standpunkt:Sozial, Hamburg, 80-95.
Diese Geschichte erzählt von einer Tagung, die ganz unterschiedliche disziplinäre Perspektiven auf partizipative Forschungsansätze zusammenbringen will. Sie stellt den Moment heraus, in dem die Frage nach dem Nutzen partizipativer Forschung für die Co-Forschenden einige Tagungsteilnehmende aufhorchen lässt und sie dazu veranlasst, sich in einer Arbeitsgruppe zu organisieren. E-Mail-Adressen werden ausgetauscht und ein Padlet eingerichtet. Es ist überschrieben mit der Frage: „Und was haben die Co-Forschenden davon?“ Die Geschichte gibt den Blick frei auf unterschiedliche Standorte, von denen aus sich einige Tagungsteilnehmende aus unterschiedlichen Perspektiven mit dieser Frage beschäftigen.
Aghamiri, Kathrin; Enders, Kristina (2022): "Wahnsinn, so kann man das auch sehen" - Oder der Perspektive der Adressat*innen und Nutzer*innen Sozialer Arbeit Geltung verschaffen. In: Widersprüche, 42, 165, 81-92.
Der Beitrag befasst sich mit Perspektiven auf eine adressat*innenorientierte Forschung im Umfeld Sozialer Arbeit. Exemplarisch werden in diesem Text Zielsetzungen und Motivationen zur Mitarbeit in der DGSA-Fachgruppe „Adressat*innen, Nutzer*innen und (Nicht)Nutzung Sozialer Arbeit“ vor- und zur Diskussion gestellt.
Die Leseliste ist das Ergebnis eines Verständigungsprozesses in der Fachgruppe. Insofern stellt sie keinen fixen Kanon dar, sondern ist auch eine Momentaufnahme. Grenzen zwischen ‚das passt‘ und ‚das passt nicht‘ sind nur situativ und sicher perspektivgebunden gezogen worden. Daher freuen wir uns über Feedback und über Ergänzungen. Bitte senden Sie diese an: streck(at)eh-berlin.de.
Einmal im Jahr kommt eine ‚Leseliste-Arbeitsgruppe‘ zusammen und überarbeitet das bestehende Dokument. Interessierte sind herzlich eingeladen.