Prof.in Dr.in Stefanie Sauer, Evangelische Hochschule Berlin
Kontakt: stefanie.sauer(at)eh-berlin.de
Frauke Risse, BTU Cottbus-Senftenberg
Kontakt: frauke.risse(at)b-tu.de
Sara Nasri, Katholische Hochschule für Sozialwesen Berlin
Kontakt: Sara.Nasri(at)KHSB-Berlin.de
Am 14.11.2024 – 13.00 bis 18.00 Uhr und am 15.11.2024 – 09.30 bis 13.30 Uhr
Wie kommt es, dass Mütter oder Väter in der Beratung abwesend bleiben? Wechselseitige Schuldvorwürfe und Abwesenheit bringen Berater:innen in die schwierige Situation, nicht ungewollt zur Resonanzverstärkung von Konflikten zu werden.
Mit Vätern und Müttern im Kontakt zu bleiben, die nicht oder nur teilweise in den Beratungssituationen anwesend sind, erfordert bereit zu sein, neue Kommunikationsstrategien zu entwickeln.
Die Tagung präsentiert ein breites Spektrum von konzeptionellen Angeboten und Ansätzen. Der Fokus liegt dabei nicht nur auf Elternteilen - wir gehen davon aus, dass es sich positiv auf die Zufriedenheit von Berater:innen und auf die Nachhaltigkeit der Beratung auswirkt, wenn Ziele im Sinne aller Beteiligten erarbeitet und erreicht werden.
Veranstaltungsort: Evangelische Hochschule Berlin (EHB) Teltower Damm 118-122, 14167 Berlin
Das Programm wurde auf der Tagungswebsite veröffentlicht. Die Anmeldung ist bis zum 30.09. hier möglich.
Die familiäre Transformation bildet eine zentrale gesellschaftliche Veränderung, die die Soziale Arbeit als Profession und Disziplin bewegt. Der Wandel in den Lebensbedingungen, z.B. Mobilität, Einwanderung, transnationale Arbeitsmigration, (Kinder-)Armut, alternde Gesellschaft und die weiter zunehmende Vielfalt von Familienformen stellen immer neue Herausforderungen für Familien und an die Erziehung von Kindern dar. Auch wenn die familiäre Transformation mit zunehmenden Freiheiten in der persönlichen Lebens- und Familiengestaltung einhergeht, darf nicht übersehen werden, dass sie häufig mit sozialer und geschlechtsspezifischer Ungleichheit von Lebenschancen von Männern*, Frauen*, Co-Eltern, Müttern, Vätern und Sorgetragenden verbunden ist.
Der Themenkomplex um Elter(n)schaft und Familie lässt sich in der Sozialen Arbeit nicht ohne Klassismus-, Gender- und Diversitätsperspektive betrachten. Mit diesen Perspektiven können die Vergeschlechtlichungsprozesse, die Normalisierungs- und Marginalisierungsprozesse, die Heteronormierung, die Veränderung von familiären Lebensformen sowie die Ausschlussmechanismen intersektional herausgearbeitet werden.
Die Fachgruppe dient der Kooperation und Vernetzung im fachgruppenbezogenen Themenfeld, um aktuelle Frage- und Problemstellungen zu Elter(n)schaft und Familien in disziplinärer und professionsbezogener Perspektive der Sozialen Arbeit zu bearbeiten. Neben dem wissenschaftlichen Austausch möchte die Fachgruppe projektbezogen (bspw. Entwicklung von Forschungsprojekten, Organisation von Veranstaltungen, gemeinsame Publikationen) zusammenarbeiten.
Dabei wird die Soziale Arbeit im Kontext der Familie nicht nur als ein typisches Handlungsfeld adressiert (z. B. im Kontext der Familienzentren oder der Mehrgenerationenhäuser), sondern auch als ein Themenkomplex, der in anderen Handlungsfeldern wie z.B. Wohnungslosigkeit, Straffälligenhilfe, Sucht ein Querschnittsthema darstellt.
Mit einer konstituierenden Sitzung im Juli 2022 hat sich die Fachgruppe gegründet. Treffen finden in Präsenz oder digital statt und stehen allen Interessierten offen.
Aktuell gründen sich verschiedene Unterarbeitsgruppen. Eine Unterarbeitsgruppe ist das Fachgruppenkollouium „Familien in der Sozialen Arbeit“ für kollegiale Besprechungen zu Forschungs- und Praxisfragen, das sich online trifft.
Das nächste Fachgruppentreffen findet am 15.11.2024 um 14 Uhr an der ehb in Berlin statt.