Fachgruppen

Internationale Soziale Arbeit


Sprecher:innenkollektiv

Professorin Tanja Kleibl, UAS Würzburg-Schweinfurt (FHWS)

Professorin Claudia Lohrenscheit, UAS Coburg

Professorin Andrea Frieda Schmelz, UAS Coburg

 


Kontakt

tanja.kleibl(at)fhws.de
claudia.lohrenscheit(at)hs-coburg.de
andrea.schmelz(at)hs-coburg.de

Tagung 2021

Projekte und Lehrformate Sozialer Arbeit im Kontext postkolonialer Perspektiven

Am 12. November 2021 werden die Fachgruppen Internationale Soziale Arbeit (ISA) und Flucht, Migration, Rassismus- und Antisemitismuskritik (Migraas) der DGSA eine gemeinsame Fachtagung - falls möglich in Präsenzform an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt (FHWS) - abhalten. Im Rahmen der Veranstaltung sollen fokussiert Projekte und Lehrformate im Kontext einer postkolonialen Sozialen Arbeit vorgestellt, in Workshops ausprobiert, diskutiert und gemeinsam weiterentwickelt werden.

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Inhalt

Soziale Arbeit in Deutschland ist zunehmend verwoben in eskalierende wirtschaftliche, soziale und ökologische Krisen innerhalb und zwischen Ländern rund um den Globus. Verursacht sind diese durch vielfältige, sich wechselseitig verstärkende Entwicklungen wie u.a. Armut, Klimanotstand und Umweltzerstörung, Populismus und Rassismus, unzureichender Gesundheitsschutz, prekärer internationaler Menschenrechtsschutz, Fluchtmigration infolge von Kriegen und Konflikten. Wachsende Ungleichheiten fordern daher die fachliche und politische Positionierung der Sozialen Arbeit in Theorie und Praxis auf allen Ebenen - lokal, national, inter- und transnational sowie global - heraus, um Menschenrechte und eine sozialökologisch gerechte Transformation durchzusetzen.

In Forschung, Lehre und Praxis der Sozialen Arbeit verfolgt die Fachgruppe „Internationale Soziale Arbeit“ eine Überwindung des nationalen Container-Denkens durch transnationale Perspektiven und Internationalisierung in allen Handlungsfeldern der Profession. Hierbei sind der internationale Austausch, die internationalen Verbände der Sozialen Arbeit ebenso wie soziale Bewegungen und zivilgesellschaftliche Organisationen wichtige Bündnispartner. Fachliche Ausbildung, Expertise und Organisation im Kontext internationaler Sozialer Arbeit sind Bausteine einer Einmischung in weltweite gesellschaftliche, politische und wirtschaftliche Diskurse als Anwälte und Anwältinnen derjenigen, die selbst, aufgrund struktureller Marginalisierung, ihre Stimme nicht erheben können. Es geht aber auch darum, in eigener Sache die Formulierung professioneller Standards zu gestalten, ohne dabei die unterschiedlichen Bedingungen und (postkolonialen) Entwicklungen im globalen Norden bzw. Süden zu vernachlässigen.

Über die Schwerpunkte der Mitglieder der Gruppe sind unter dem Überbegriff „Internationale Soziale Arbeit“ auch transnationale und europäische sowie vergleichende Soziale Arbeit integriert.

Die Fachgruppe freut sich über neue Mitglieder. Bei Interesse die Sprecher:innen kontaktieren.