Fachgruppen

Soziale Arbeit in der Lehre


Sprecher*innen

Prof. Dr. Fabian Lamp, Fachhochschule Kiel
Prof. Dr. Claudia Spindler, Hochschule Nordhausen


Kontakt

fabian.lamp(at)fh-kiel.de

claudia.spindler(at)hs-nordhausen.de

 

Die Fachgruppe Soziale Arbeit in der Lehre hat sich, hervorgegangen aus dem ehemaligen hochschuldidaktischen Kolloquium Sozialarbeitswissenschaft in der Lehre, im April 2014 neu konstituiert. Die Fachgruppe befasst sich insbesondere mit Fragen der methodisch-didaktischen Vermittlung und curricularen Verankerung gegenstandsbezogener Theorien und Handlungskonzepte sowie Konzepten zur professionellen Identitätsbildung in den Studiengängen Sozialer Arbeit.

Dabei geht es übergreifend um folgende Themeninhalte:

  • Auswahl, Gewichtung und Platzierung von einschlägigen Theorien/Handlungskonzepten (Disziplin und Profession Soziale Arbeit) in Modulen und Lehrveranstaltungen
  • Umgang mit / Überschneidung zu Bezugswissenschaften
  • Innovative und problemorientierte methodisch-didaktische Vermittlungsformen/-konzepte in den gegenstandsbezogenen Lehrveranstaltungen, unter Berücksichtigung heterogener Teilnehmendenvoraussetzungen
  • Integration/ Reflexion berufspraktischer Anteile
  • Kompetenzorientierte Prüfungsformate  

Die Fachgruppe trifft sich regelmäßig im November. Bei Interesse an einer Teilnahme/Einladung kontaktieren Sie gerne die Sprecherinnen.

Das nächte Fachgruppentreffen findet am 23.11.2023 in Lüneburg stattt.

Unser jährliches Fachgruppentreffen hat wie geplant und auf Einladung des Kollegen Michael Domes am 17./18.11.2022 an der TH Nürnberg stattgefunden. Schwerpunkt des Donnerstags war eine Diskussion zu kompetenzorientierten Prüfungsformaten. Hierfür hatten wir den Kollegen Germo Zimmermann von der CVJM Hochschule Kassel (virtuell) zum Thema „Kompetenzorientierte Prüfungen in der Sozialen Arbeit zu Gast. Wir diskutierten sowohl über Rahmenbedingungen des Prüfens als auch über konkrete kompetenzorientierte Prüfungsformate etwas abseits der klassischen Trias von Hausarbeit – Klausur – mündliche Prüfung.

Am Freitag stellte Flemming Hansen von der FH Kiel den Studiengang BASA Online vor, und wir diskutierten über Aspekte der Übertragbarkeit von Erfahrungen dieses blended learning Konzepts für Präsenzstudiengänge. Andrea Hahn, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Forschungsprojekt H3, Teilprojekt Teilprojekt: E-CuA (https://www.h3-basa-maps.de/e-cua/) stellte einen Teil ihrer Arbeit vor, in der sie learning nuggets und learning wikis erstellt. Insgesamt geht es in dem Teilprojekt darum, personalisierte, digital unterstützte Lernpfade für Studierende zu schaffen, die bestmögliche Orientierung und Entwicklungschancen im Modulverlauf / Studienverlauf bieten.

Diana Skyba stellte das von ihrer Kollegin Cordula Borbe an der HS Nordhausen initiierte Konzept zum „Inverted Classroom“ als Experimentierraum in der Lehre für Angewandte Methoden und Projektmanagement in der Sozialen Arbeit vor.

Schließlich stellte der Robert Lehmann von der TH Nürnberg das Studiengangskonzept/Lehrkonzept der Online-Beratung vor und wir diskutierten über die Veränderungen der Online Beratung vor dem Hintergrund der Corona Pandemie. Weitere Einblicke in die Arbeit von Robert Lehmann finden sich unter https://www.e-beratungsinstitut.de/.

 

 

Fachgruppentreffen am 23.November 2023

Das nächste Fachgruppentreffen ist am 23. November 2023 an der HAW Hamburg geplant. Das Programm wird Anfang Oktober bekanntgegeben.

Tagung: Wie und was wollen wir in 2030 lehren? am 24.11.2023 an der HAW Hamburg

Datum und Ort: Am 24.11.2023 an der HAW Hamburg, 08:30 - 16:30 Uhr

Auszüge aus dem Programm: Eröffnungsvortrag von Prof'in Dr. Judith Simon (Universität Hamburg) zum Thema "Lehren, Lernen, Leben mit KI - Ethische Fragen und Herausforderungen" // Podiumsdiskussion zum Thema "Aufbruch und Wandel: Worauf warten wir noch?" mit Prof'in Dr. Bettina Radeiski; Lana Schirr, Prof'in Dr. Anna Kasten, Anja Ritter, Prof. Dr. Robert Lehmann // Insgesamt zwölf Panels rund um das Thema Lehre, Ethik und Digitalisierung (in) der Lehre der Sozialen Arbeit

Das vollständige Programm kann hier heruntergeladen werden

Anmeldung: Die Anmeldung ist bis zum 06.10.2023 möglich, die Anzahl der Plätze ist begrenzt. Das Anmeldeformular hierfür kann an dieser Stelle heruntergeladen werden, welches wiederum ausgefüllt an led2023(at)dgsa.de geschickt werden muss

Die Digitalisierung verändert bereits seit einiger Zeit die Arbeits-, Lebens- und Lernwelten der Menschen und führt somit auch zu neuen Herausforderungen in Disziplin und Profession Sozialer Arbeit. Der Prozess der Digitalisierung geht einher mit anderen sozialen Transformationen, wie dem Klimawandel, globalen Konflikten, Migrationsbewegungen und der Zunahme sozialer Ungleichheit. Es zeichnet sich ein zusätzlicher, neuer und gravierender Einfluss auf die Entgrenzung von bestehenden Normen und Werten auf den sozialen Zusammenhalt ab. Daraus ergeben sich Herausforderungen für die Ethik in der Sozialen Arbeit, die sich sowohl thematisch als auch didaktisch in der Lehre widerspiegeln.

Es bestehen Imperative zur Vermittlung sogenannter „future skills“ an die Studierenden, um die Anschlussfähigkeit an die digitalisierte Arbeit zu gewährleisten. Nicht erst seit der Corona-Pandemie zeigt sich die zunehmende Notwendigkeit, dass der Methodenkoffer der Lehrenden neue und zielführende Formen für digitale Studien- und Prüfungsformate enthalten muss. In der Sozialen Arbeit rückt somit ein Thema, welches bis vor wenigen Jahren im Hintergrund stand, ins Zentrum des fachlichen Diskurses. Digitalisierung und digitalisierte Lehrformate bergen besondere ethische Herausforderungen für die Profession Sozialer Arbeit, mit denen in Hinblick auf eine zukunftsorientierte Qualifikation der Studierenden ein hoher Entwicklungs- und Diskussionsbedarf besteht.

In diesem Rahmen stellen sich die Fachgruppen „Soziale Arbeit in der Lehre“, „Soziale Arbeit und Digitalisierung“ und „Ethik und Soziale Arbeit“ der Deutschen Gesellschaft für Soziale Arbeit e.V. (DGSA) das Ziel, die inhaltliche Gestaltung des Studiums, die kompetenzorientierte Lehre und die hochschuldidaktischen Formate in Hinblick auf einen durch Digitalisierung dominierten Sozialen Wandel zu diskutieren. Während der gemeinsamen Tagung sollen Werte und Normen hinterfragt und geprüft werden, die uns in Zeiten des digitalen Wandels an den Hochschulen auf unterschiedlichen Ebenen beschäftigen. Darüber hinaus sollen die Beitragenden und Teilnehmer:innen eingeladen werden, ihre Visionen einer zukunftsorientierten Lehre entlang ethischer Kodizes der Sozialen Arbeit zu entwerfen.

Ziele und Fragen der Tagung:

  1. Welche Potentiale und Risiken birgt Digitalisierung für die Teilhabe, insbesondere an Bildung, und für soziale Gerechtigkeit? Wie kann digitale Teilhabe gefördert werden? Welche Möglichkeiten bestehen hinsichtlich digitaler Teilhabe vor dem Hintergrund unterschiedlicher Bildungs- und Medienzugänge auf lokaler und/oder globaler Ebene?

  2. Welche ethischen Chancen und Risiken bieten assistive Technologien, Sozialrobotik und algorithmenbasierte Entscheidungsverfahren in verschiedenen Arbeitsfeldern der Sozialen Arbeit? Und wie können Lehrende, Studierende und Praktiker:innen der Sozialen Arbeit dafür sensibilisiert werden?

  3. Wie können Herausforderungen des Zusammenwirkens von Digitalisierung mit weiteren globalen und gesellschaftlichen Transformationen, wie Klimawandel, Krieg, Flucht, Migration in der Lehre zur Handlungskompetenzförderung zukünftiger Fachkräfte interdisziplinär gestaltet werden?

  4. Welche Auswirkungen hat Anonymität im Netz für die Praxis und die Lehre in der Sozialen Arbeit und welche ethischen Fragestellungen lassen sich diesbezüglich ableiten?

  5. Wie wirkt sich die Immaterialität digitaler Sozialräume auf Arbeits-, Lebens- und Lernwelten aus und wie kann sich die Soziale Arbeit dazu positionieren?

  6. Wie kann ein tragfähiger und vertrauensvoller Beziehungsaufbau in der digitalen Welt zwischen Lehrenden und Lernenden im Studium, aber auch zwischen Sozialpädagog:innen und Klient:innen in der Praxis gelingen?

  7. Welche Kompetenzen müssen Lehrende, Studierende und Praktiker:innen in der sozialen Arbeit innehaben, um den digitalen Wandel mitzugestalten? Kann in diesem Kontext von Medienkompetenzen gesprochen werden oder müsste der Kompetenzbegriff neu gedacht werden? Inwiefern müssen ethische Prinzipien bei der Curriculumentwicklung bzgl. dieser (Medien-)Kompetenzen eine Rolle spielen?