News Soziale Arbeit

Ergebnisbericht zum „Kentler-Experiment“ deckt Netzwerk auf, das Kinder und Jugendliche Pädosexuellen auslieferte

Akteur:innen aus Wissenschaft, Kinder- und Jugendhilfe und Verwaltung beteiligt

Am 23.02.24 wurde der Ergebnisbericht „Helmut Kentlers Wirken in der Berliner Kinder- und Jugendhilfe – Aufarbeitung der organisationalen Verfahren und Verantwortung des Berliner Landesjugendamtes“ veröffentlicht.

Das für den Bericht beauftragte Forscher:innenteam der Universität Hildesheim deckt Verflechtungen des Landesjugendamts auch über Berlin hinaus mit anderen Hochschulen und Jugendhilfeträgern auf. Im Bericht wird deutlich, wie ein deutschlandweites Netzwerk mit auch sehr anerkannten Akteur:innen aus Wissenschaft, Kinder- und Jugendhilfe und Verwaltung als Vertreter:innen von Jugendhilfe, Heimreform und/oder Sexualpädagogik "in Zusammenarbeit mit dem Berliner Landesjugendamt pädophile Positionen und sexualisierte Gewalt unterstützten, legitimierten, duldeten, rechtfertigten und/oder selbst ausgeübt haben".

Der Bericht kann hier eingesehen werden: https://doi.org/10.18442/256

Organisiert zw. DGSA Sektion Politik Sozialer Arbeit und Arbeitsgruppe Außerschulische politische Jugendbildung und politische Erwachsenenbildung (AG JEB) der GPJE (Gesellschaft für Politikdidaktik und politische Jugend- und Erwachsenenbildung)

Veranstalter ist der Forschungsschwerpunkt Nonformale Bildung an der TH Köln

Qualitätsleitlinien für professionelle digitale Beratung bei Essstörungen

Projekt „Digitale Beratungsangebote professioneller Beratungs­stellen für Essstörungen: Partizipative Bestands­aufnah­me, Evaluation und Entwicklung von Qualitätsleitlinien – DigiBEssst“

Im Praxisforschungsprojekt „DigiBEssst“ wurden Qualitätsleitlinien für professionelle digitale Beratung bei Essstörungen entwickelt, die nun kostenlos zum Download über den Publikationsserver der Hochschule Landshut (https://doi.org/10.57688/388) zur Verfügung stehen. Die Fachkenntnisse und der Einsatz von Fachkräften sowie von Essstörungen betroffenen Menschen und Angehörigen haben dazu beigetragen, dass ein umfassender und praxisnaher Leitfaden erstellt werden konnte. Er dient als Reflexionsanregung für Fachkräfte und Einrichtungen sowie als Orientierung für betroffene Menschen und Angehörige. Viele Standards sind über den Essstörungsbereich hinaus gültig und können auch auf die Beratung anderer Zielgruppen übertragen werden. Die Qualität und Tiefe der Leitlinien spiegeln die Expertise und das Engagement aller Beteiligten wider. Das Projekt „Digitale Beratungsangebote professioneller Beratungs­stellen für Essstörungen: Partizipative Bestands­aufnah­me, Evaluation und Entwicklung von Qualitätsleitlinien – DigiBEssst“ wurde vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) finanziert. Als Partner*innen traten einerseits die Hochschule Landshut und ihr Forschungsinstitut Sozialer Wandel und Kohäsionsforschung (IKON) (Anna Hofer, Cäcilia Hasenöhrl & Eva Wunderer) und andererseits der Bundesfachverband Essstörungen e. V. (BFE) (Sigrid Borse, Kathrin Harrach & Andreas Schnebel) auf. Wir würden uns freuen, wenn Sie die Leitlinien weiterverbreiten (z. B. durch einen Hinweis auf der Website oder in Verteilern), sodass möglichst viele Fachpersonen sowie Betroffene und Menschen in deren sozialem Umfeld von den Ergebnissen profitieren können.

Die nächste Europan Conference for Social Work Research (ECSWR) der European Social Work Research Association (ESWRA) findet vom 17. bis 19. April 2024 unter dem Konferenzthema "Envisioning Future: Social Work Research and Discourse in the Age of Industry 4.0" an der Universität Vilnius statt. Weitere Informationen auf der Konferenzhomepage: https://www.ecswr2024.eu/

Die nächste "SWSD - Joint Conference on Social Work, Education and Social Developlent", veranstaltet von der International Association of Schools of Social Work (IASSW), dem International Council on Social Welfare (ICSW) und der International Federation of Social Workers (IFSW) findet vom 4. bis 7. April 2024 unter dem Konferenzthema "Respecting Diversity through Joint Social Action" in Panama City statt. Weitere Informationen auf der Konferenzhomepage: https://swsd2024.org.pa/

Jahrestagung 2024 der DGfE Kommission Organisationspädagogik

Call for Paper: Internationale Jahrestagung "Organisation und (Un-)Gerechtigkeit" an der htw Saar

Organisation und (Un-)Gerechtigkeit

an der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes
29.02.-01.03.2024

Preconference für Wissenschaftler*innen in der Qualifikationsphase
„Forum Pädagogische Organisationsforschung“
28.02.-29.02.2024

Veranstaltungsort
Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes in Saarbrücken

Call for Paper: Einreichungsfrist 15.09.2023

Lokale Organisator*innen
Christian Schröder, Lea Alt (Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes)
Organisator*innen des Vorstandes
Kerstin Bestvater (Universität Koblenz), Nicolas Engel (Universität Erlangen)

Die Fachgruppen Lehre, Ethik und Digitalisierung laden herzlich zur gemeinsamen Tagung am 24.11.2023 an der HAW in Hamburg ein. In der Zeit von 08:30 - 16:30 Uhr wird es zwölf thematische Workshops, eine Keynote von Prof'in Dr. Judith Simon (Universität Hamburg) sowie eine Podiumsdiskussion zum Thema "Aufbruch und Wandel: Worauf warten wir noch?" geben.

Das vollständige Programm kann hier heruntergeladen werden. Eine Anmeldung ist bis zum 06.10.2024 mit Hilfe des Anmeldeformulars möglich, die Tagung kann außerdem in hybrider Form besucht werden. Weitere Informationen gibt es auf den Unterseiten der drei Fachgruppen.

 The School Association, as an organisation contributing to the implementation of high quality social education, based on the UN Convention on the Rights of the Child and the European Guidelines on Sex Education issued by the WHO Regional Office for Europe, considers holistic sexual education to be of particular importance. In this context, and based on the WHO recommendations, it stresses the following:

- Sexual education is adapted to the real life of young people, taking into account the age, developmental and intellectual level of the child/young person and responding to his/her cultural and social context and gender and sexual orientation.

- Sexual education places gender equality, gender and sexual self-determination and acceptance of differences at the heart of sexual education.

- Sexual education contributes to the development of a just and inclusive society through the development of individuals and communities.

- Sexual education is based on scientifically sound knowledge.

Against this background, we consider the prohibition, recurring in several passages of the legislation referred to, to be a cause for concern and a source of fear: "it is prohibited to make available to children under the age of eighteen ... content ... promoting or presenting a difference of identity from the sex of birth, gender reassignment or homosexuality."

The prohibition implies that homosexuality can be promoted and is a matter of personal choice. The inclusion of this scientifically refuted statement in a piece of legislation is an obstacle to social inclusion and solidarity with people who are different. It also hinders the high quality training of social and other human service professionals in line with international standards. A further, and perhaps the most painful harmful consequence of the legal ban for the profession is that children and young people are not allowed to talk freely in school about their inner struggles and their search for a way forward. This leaves them on their own, limiting their right to ask for help.

Furthermore, the quoted legislation mentions sexual orientation other than heterosexual together with paedophilia in several places in the same sentence, which creates serious misunderstandings. The conflation of paedophilia with sexual minorities is harmful to society, it excludes sexual minorities from the community, it criminalises them, it criminalises non-heterosexual behaviour, it portrays it as different from the social norm. In this way, it makes difference unacceptable and capable of causing irreversible harm.

We, the educators and researchers working for the training of social professionals, stand up for the protection of human and children's rights, the international conventions ratified by the Government of Hungary and the principles and values of social work.

30 June 2021 The Association for the Training of Social Professionals in Hungary

The Hungarian Association of Social Workers has already supported the Statement above.

Positionierung der Deutschen Gesellschaft für Publizistik und Kommunikationswissenschaft (DGPuK) und der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS) zum Grundsatzpapier des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) zur Wissenschaftskommunikation

Hier finden Sie die Kurz- und die Langfassung eines Artikels über das Tribunal „Verletzung von Kinderrechten in der Heimerziehung“. Unter der Fragestellung: „Dressur zur Mündigkeit?“ überprüfte eine bundesweit zusammengestellte Jury diese Frage und kam – wenig überraschend – zu dem Schluss, dass das nicht möglich sei. Möglich und notwendig sei aber eine Skandalisierung der Tatsache, dass Kinderrechte in der Heimerziehung vielfach immer noch mit den Füßen getreten werden. Das Tribunal ruft deshalb zu einer Heimkampagne 3.0 auf; der Beschluss der Jury ist der Startschuss dazu.

Prof. Dr. Tim Kunstreich

Die Kommission Sozialpädagogik der DGfE hat eine Expertise zur staatlichen Anerkennung in Berufen der Sozialen Arbeit von Prof. Dr. Dr. h.c. Reinhard Wiesner, Prof. Dr. Christian Bernzen und Rechtsanwalt Ralf Neubauer erarbeiten lassen und mit einer Kommentierung versehen. Damit verbunden ist ein Aufruf zur Diskussion dieser. 

 

Die Expertise findet sich hier

 

Wir freuen uns, dass bei dieser Diskussion inhaltliche Fragen im Mittelpunkt stehen und nicht Fragen des Hochschultyps (HaWs / Unis) und damit verbundener Zuschreibungen hochschultypspezifischer Kompetenzen. 

IFSW Stellungnahme zur aktuellen Politik von Donald Trump

Verletzungen der Sozial- und Menschenrechte

Die IFSW - International Federation of Social Workers – hat eine Stellungnahme über die Verletzungen der Menschen- und Sozialrechte durch die aktuelle Politik der Regierung von Donald Trump veröffentlicht.

Mehr zur dieser Stellungnahme hier auf den Seiten der IFSW.

Im Rahmen des World Social Day in Genf wird präsentiert, was sich während der letzten Tage erst ergeben hat (http://cdn.ifsw.org/assets/ifsw_74731-1.pdf) Die Webseite fluechtlingssozialarbeit.de ist für weitere Unterzeichner_innen geöffnet. Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie die Webseite bewerben und mit dem Positionspapier arbeiten würden: In der Fachdebatte, in der Hochschullehre, in der politischen Arbeit (im Kontakt mit flüchtlingspolitischen Initiativen und Selbstorganisationen sowie Verbänden, Landesbehörden), in der professionsbezogenen Lobbyarbeit und in der Öffentlichkeitsarbeit.

Barbara Schäuble und Nivedita Prasad

Alice Salomon Hochschule für Soziale Arbeit, Gesundheit, Erziehung und Bildung Berlin

Memorandum Jugendhilfe

Aufruf zu einem bundesweiten Memorandum in der Kinder- und Jugendhilfe


Das Bündnis Kinder- und Jugendhilfe – für Professionalität und Parteilichkeit (www.buendnisjugendhilfe.de) wehrt sich bereits seit geraumer Zeit mit aller Kraft gegen die Fehlentwicklungen in der bundesweiten Jugendhilfe. Aus diesem Grund haben wir uns entschlossen, mit diesem Aufruf ein deutliches Zeichen setzen und bitten um die Weiterleitung des Aufrufes für das Memorandum. Es geht uns darum, diese Aktion möglichst maximal bekannt zu machen und öffentlich zu diskutieren.

Das, was in der Kinder- und Jugendhilfe derzeit passiert, wird von der (Fach)-Öffentlichkeit kaum zur Kenntnis genommen. Deshalb ist es aus unserer Sicht wichtig, alle kritischen Kräfte auf diese Entwicklungen aufmerksam zu machen und zur Gegenwehr aufzurufen.Seinerzeit wurde mit dem KJHG von 1990 entsprechend der politischen und fachlichen Kritik an der Kontroll- und Eingriffsorientierung des vorherigen Jugendwohlfahrtsgesetzes ein Angebote- und Leistungsgesetz für Kinder, Jugendliche und ihre Eltern geschaffen, das ausdrücklich auf Unterstützung und Hilfsangebote setzt. Der Paradigmenwechsel in der Kinder- und Jugendhilfe in Deutschland wird nun durch die Ökonomisierung zunehmend wieder und immer weiter zerstört. Die Arbeitsbedingungen für die MitarbeiterInnen werden ständig problematischer. Überlastung durch zu hohe Fallzahlen und der Zwang zu Arbeitsmethoden, die nicht sozialer Beziehungs-Arbeit entsprechen, führen zu unerträglichen Arbeitsbedingungen, die man u. a. am hohen Krankenstand ablesen kann. Darüber hinaus greift eine zunehmende Deprofessionalisierung um sich. Bei den Betroffenen kommen sehr oft unzureichende Hilfe, ungeeignete aber billigere Angebote oder auch gar keine Hilfen an.

Was derzeit in der Kinder- und Jugendhilfe stattfindet, ist im Kleinen genau das, was den gesamtgesellschaftlichen Prozess der Entmündigung, Entdemokratisierung und Vermarktung widerspiegelt. Es ist wichtig, dass wir der Öffentlichkeit und den politischen Vertreterinnen deutlich machen, dass wir mit der gegenwärtigen Politik nicht einverstanden sind. Wenn Sie sich diesem Memorandum anschließen möchten, dann unterschreiben Sie bitte auf unserer Webseite. Wer sich aktiv einbringen will, kann uns gerne eine Mail schreiben info@memorandumjugendhilfe.de. Sollte unser Anliegen, maximal viele Unterstützer finden, erfolgreich sein, werden Sie es vermutlich daran merken, dass Sie über Ihre verschiedensten Netzwerke über das Memorandum ebenfalls informiert werden.

Für das Bündnis Kinder- und Jugendhilfe für Professionalität und Parteilichkeit
Prof. Dr. Mechthild
 


Statement der EASSW zur aktuellen Situation der Flüchtlinge in Europa.


Liebe Kolleginnen,

die in den Interessenorganisationen ver.di und GEW organisierten Mitarbeiter_innen in den Erziehungs- und Sozialberufen votierten in der Urabstimmung gegen die von den Schlichtern vorgeschlagene neue tarifliche Struktur bei den öffentlichen Arbeitgebern. Dieses Votum kann als ein deutliches und nachdrückliches Plädoyer für den Wunsch der in dem Sozial- und Erziehungssegmenten beschäftigten Mitarbeiter_innen nach mehr Anerkennung und einer besseren finanziellen, strukturell ausgewiesenen Entlohnung verstanden werden.

Das Engagement von Wissenschaftler_innen, die Studierende für Tätigkeiten im Feld des Sozialen qualifizieren, für eine bessere Entlohnung war in den zurückliegenden Monaten sehr übersichtlich und im Wesentlichen regional konzentriert. Die Initiator_innen des anhängenden Aufrufs möchten dieses Engagement intensivieren. Angesichts der Bedeutung der tariflichen Auseinandersetzung hinsichtlich der zukünftigen Eingruppierungsstrukturen in den Sozial- und Erziehungsberufen halten wir es für angebracht, zumindest zu versuchen, die Beschäftigen in ihrem Kampf zu unterstützen. Wir würden uns freuen, wenn möglichst viele sich engagieren, die Erklärung zu kommunizieren.